Beweissicherung am Bau
Im Zusammenhang mit Baumaßnahmen entstehen häufig Beeinflussungen bzw. Schäden in unmittelbarer Nähe zum Baufeld. Um diese im Nachgang erfassen zu können, sind Beweissicherungen von elementarer Bedeutung.
Dabei ist das Ziel, den Zustand des unmittelbaren Umfeldes (Straßen, Wege, bauliche Anlagen, Vegetation usw.) bzw. deren Vorschäden festzuhalten (Foto) und zu dokumentieren, um eventuell durch die jeweilige Baumaßnahme eintretende Veränderungen zuverlässig als solche erkennen und beurteilen zu können. Hierbei sind auch technologische Abläufe, Baustelleneinrichtungsflächen und deren Zufahrten zu berücksichtigen und zu untersuchen.
Es wird empfohlen, die Beweissicherungen in den folgenden drei Abschnitten durchführen zu lassen:
- Dokumentation des Bestandes vor Beginn der Bauarbeiten
- Laufende Beobachtungen und Messungen während der Bauzeit
- (Abschließende) Begehung nach Beendigung der Bauarbeiten
(Die wesentliche Phase ist die rechtzeitige und sorgfältige Zustandserfassung vor Beginn der Bauarbeiten.)
Die für eine Beweissicherung anfallenden Kosten sind erfahrungsgemäß im Vergleich zu späteren Rechtsstreitigkeiten bzw. den Streitwerten sehr gering und stellen nur einen Bruchteil der Schadenskosten dar. Zudem erhalten alle Parteien (AN, AG und Nachbarn) eine sichere Zustandserfassung vor und nach der Baumaßnahme.
Diese unabhängige Zustandserfassung kann einerseits den ausführenden Unternehmen Sicherheit gegen unberechtigte Schadensersatzansprüche gegen sie bieten, andererseits liefert sie auch die Grundlage eines evtl. Geschädigten für spätere Entschädigungen.
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